Türkischer Faschismus geht uns alle an!

Am Abend des 16. Oktobers waren die zwei Münchner Kurden – der Künstler İnan Ercik und der Aktivist Azad Yusuf Bingöl (u.a. Migrationsbeirat München) – in einem MVG-Bus zwischen dem Gollierplatz und der Donnersberger Brücke unterwegs. Einsteigende türkische Faschisten erkannten sie als Kurden an ihrem rot-grün-gelben Schal. Die Faschisten fingen an Parolen zu rufen und attackierten sie unvermittelt. Azad und İnan erlitten infolgedessen einen Nasenbruch sowie Schnittwunden und Prellungen.

Der Angriff reiht sich ein in eine lange Chronik türkisch-nationalistischer Gewalttaten. Beispielsweise wurde im Mai dieses Jahres der Kurde Ibrahim Demir von sogenannten „Grauen Wölfen“ in Dortmund totgeprügelt. Im Juni griffen türkische Rechtsextreme in Wien eine Demonstration kurdischer Frauen und ein soziales Zentrum an. Im Oktober 2020 jagten Lynchmobs aus türkischen Nationalist*innen in mehreren französischen Städten als „Armenier*innen“ verdächtigte Menschen durch die Straßen.